Auf mehreren, von fürstlichen Auftraggebern geförderten Reisen schuf der Dresdner Maler und Akademielehrer Traugott Faber (1786 – 1863) ab den 1820er-Jahren Ansichten von Bauwerken in Thüringen und Sachsen. Seine farbigen Aquarelle zeigen dabei ländliche Orte fern der großen Welt, die es unter Landlust-Gesichtspunkten heute wieder zu entdecken gilt: Versteckte Rittergüter und Mühlen, Gartenhäuser und mittelalterliche Kirchen, dazu verfallende Burgen. Faber verzichtete aber auf den Einsatz gemütvoller Effekte und schauriger Ruinenstimmungen, er erfasste die Motive auf eine eigene, scheinbar sachliche Weise, mitunter wie ein Vorläufer der Fotografie. Das animierte bei der Konzeption der Ausstellung dazu, seinen Ansichten Fotos der heutigen Situation gegenüber zu stellen. Sie laden zu einem mitunter amüsanten Abgleich zwischen Einst und Heute ein. Wie haben in Franken Fabers Kollegen gearbeitet? Unter den über hundert Exponaten der Ausstellung befinden sich 40 Leihgaben aus den verschiedenen Museen Frankens. Sie zeigen faszinierende Meisterwerke der Aquarelltechnik von Johann Adam Klein und Karl August Lebschée mit Ansichten aus Franken. Rückfahrt um 16.30 Uhr.
Copyright: © bpk, Museum Georg Schäfer, Schweinfurt