Als König Ludwig I. am 20. März 1848 infolge der Affäre um Lola Montez abdankte, endete die Regentschaft einer der facettenreichsten Herrschergestalten der Neuzeit. Im Jahr 2023 jährt sich die Abdankung Ludwigs I. zum 175. Mal. In Bayern sind die Hinterlassenschaften des Wittelsbachers Ludwig I. bis heute mit Händen zu greifen. Er gilt als Bauherr und Umgestalter Münchens, auf seine Ehe mit Therese von Sachsen-Hildburghausen geht das größte Volksfest der Welt, das Münchner Oktoberfest zurück. Bis heute findet er in Bayern große Verehrung als Kunstliebhaber, als geschichtsbewusster Bewahrer historischer Bauten und als Förderer der Wirtschaft. Weniger bekannt ist, wie weit seine Wirkungskreise in die Region der Pfalz und Kurpfalz reichten und welche Spuren seine Regentschaft dort hinterlassen hat. Die Ausstellung geht diesen Fragen nach und beleuchtet anhand ausgewählter Exponate die pfälzische Geschichte unter Ludwig I. Denn nicht nur im rechtsrheinischen Bayern, sondern auch in der Pfalz, die seit 1816 zu Bayern gehörte, sorgte er als kunstbeflissener Bauherr für herausragende Kulturdenkmäler wie der klassizistischen Villa Ludwigshöhe in Edenkoben oder der Festung Germersheim. Eng verknüpft mit seiner Persönlichkeit werden in der Ausstellung auch Geschichten um den König erzählt, die anhand von Kunstwerken oder privater Schriftstücke, wie Briefen und Gedichten, für die Besucher greifbar gemacht werden. Rückfahrt um 16.00 Uhr.
Copyright: Büste Ludwig I. aus seiner Kronprinzenzeit. Gipsabformung um 1840 von Gottfried Renn nach einem Original von Bertel Thorvaldsen aus dem Jahr 1818. Copyright Historisches Museum der Pfalz /Peter Haag-Kirchner